Was sind spezielle Anwendungsgebiete?

Erkrankungen weisen oftmals ein komplexes Beschwerdebild auf: Es ist nicht immer eindeutig, ob es sich um eine eigenständige Krankheit oder z. B. um eine Folgeerkrankung handelt, die ursächlich durch eine andere, sogenannte Grunderkrankung ausgelöst wurde. Sind die individuellen Beschwerden möglicherweise Symptome oder gar Syndrome, also Kombinationen verschiedener Zeichen, die auf Grunderkrankungen oder körperliche Veränderungen hinweisen? 

Die Zusammenhänge können vielschichtig sein. Denn in unserem Körper arbeiten komplexe Systeme zusammen und eine ganze Reihe von Ursachen können diese fein aufeinander abgestimmten Systeme stören. Deshalb ist es wichtig, bei Beschwerden Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufzusuchen und diese genau abzuklären.

Wir stellen unter dem Begriff spezielle Anwendungsgebiete mehrere Erkrankungen vor, die entweder einen gemeinsamen Ursprung haben oder häufig als Folge unterschiedlicher Grunderkrankungen auftreten und deshalb im medizinischen Sinne als Folgeerkrankungen bezeichnet werden. Gemein ist ihnen, dass es sich um anerkannte Erkrankungen handelt, deren Beschwerden durch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten gelindert werden können.

Craniomandibuläre Dysfunktion

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine Funktionsstörung des Kausystems, also eine Störung im Zusammenspiel der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur oder beim Zusammenbiss der Zähne. Es können einzelne Störungen oder mehrere in Kombination auftreten. Dadurch erleben Betroffene individuelle Symptome: Neben Kiefergelenkbeschwerden, Zähneknirschen oder Zahnabrieb können Schmerzen in Kopf oder Rücken ausstrahlen.

Mehr erfahren

Erektionsstörungen

Gemäß Schätzungen haben etwa 50 % der Erektionsstörungen eine organische Ursache, bei etwa einem Drittel ist von einer psychisch bedingten Störung auszugehen und bei 20 % der Betroffenen kommt beides zusammen. Mit zunehmendem Alter ab ca. 50 Jahren sind etwa 80 % der Erektionsschwächen körperlich bedingt. In diesen Fällen sind sie Folgeerscheinungen vielfältiger Allgemeinerkrankungen oder Folge von Fehlbildungen sowie krankhaften Veränderungen im Genitalbereich. 

Mehr erfahren

Inkontinenz

Wenn die Fähigkeit zur Steuerung der Blasen- oder Darmfunktion verloren geht, spricht man von einer Inkontinenz. Betroffene können nicht mehr selbst bestimmen, wann und wo sie Blase oder Darm entleeren. Grund sind oftmals Krankheiten der Organe und Nerven, Ereignisse und körperliche Veränderungen wie Schwangerschaft und Geburt oder Prostatektomie sowie im Alter. In diesen Fällen tritt die Inkontinenz als Nebenerscheinung auf. 

Mehr erfahren

Schwangerschaft

Nicht nur Erkrankungen können Beschwerden auslösen. Auch bestimmte Ereignisse wie eine Schwangerschaft gehen mit körperlichen Veränderungen und Beschwerden einher. Neben Übelkeit und Erbrechen, häufig im ersten Trimester, kann es zum Ende der Schwangerschaft zu Rücken- oder Ischiasschmerzen kommen. Während der Geburt reagiert der Körper mit Geburts- und Wehenschmerzen auf die starken Kontraktionen der Gebärmutterhalsmuskulatur und die Dehnung von Gewebe und Organen. Die starke Belastung von Muskulatur und Gewebe kann nach der Geburt zur Folge haben, dass der Beckenboden nicht mehr so fest ist, was eine Inkontinenz begünstigen kann. 

Es gibt nichtmedikamentöse Behandlungsmethoden, die die unterschiedlichen Beschwerden bessern können. 

Mehr erfahren

Navigation