Schulter-Arm-Schmerzen
Schulter-Arm-Schmerzen haben ihren Ursprung meist nicht in den schmerzenden Regionen selbst, sondern in der Halswirbelsäule. Das sogenannte Schulter-Arm-Syndrom wird deshalb auch häufig als HWS-Syndrom, Cervicobrachialgie oder Zervikobrachialsyndrom bezeichnet (Cervix = Hals, Musculus brachialis = Oberarmmuskel).
Ursachen von Schulter-Arm-Schmerzen
Das Schulter-Arm-Syndrom kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören starke Verspannungen der Nackenmuskulatur.
Auch Abnutzungserscheinungen (degenerative Veränderungen) der Halswirbelsäule wie die Spondylarthrose können Schmerzen im Bereich von Schulter und Arm auslösen, ebenso ein Bandscheibenvorfall.
Bei einer Spondylarthrose haben sich die Halswirbel und die dazwischenliegenden Bandscheiben abgenutzt. Die Abnutzung betrifft schließlich auch die Wirbelkörper, sodass es zu unregelmäßigem Knochenwachstum an den Wirbelkörpern kommt. Das kann im Verlauf der Erkrankung zu massiven Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der gelartige Kern aus der defekten Bandscheibe aus. Das muss nicht immer Beschwerden verursachen. Wenn die so entstehende Vorwölbung allerdings auf einen oder mehrere Nerven drückt, kann das Schmerzen auslösen.
In beiden Fällen werden die Nerven gereizt oder verletzt, die von der Wirbelsäule aus in den Arm führen. Das kann für Schmerzen verantwortlich sein, die in die Schulter und bis in den Arm ausstrahlen.
Behandlung von Schulter-Arm-Schmerzen
Falls Sie unter den Symptomen des Schulter-Arm-Syndroms leiden, sollten Sie in jedem Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Nach einem ausführlichen Gespräch und einer Untersuchung kann die Ursache herausgefunden und die passende Therapie gewählt werden. Beim Schulter-Arm-Syndrom können neben Medikamenten auch nichtmedikamentöse Verfahren eingesetzt werden, um die Schmerzen zu lindern.
Behandlungsmöglichkeiten im Überblick
Bei Verspannungen und Schmerzen, die nicht entzündungsbedingt sind, kann die Wärmetherapie eine schmerzlindernde Wirkung haben. Wärme wird schon seit Jahrhunderten gegen Schmerzen und Verspannungen eingesetzt. Bei Muskelverspannungen können Massagen und Physiotherapie hilfreich sein.
EMS (= elektrische Muskelstimulation) kann ebenfalls helfen, um die Muskulatur an Nacken und Halswirbelsäule zu trainieren und Verspannungen vorzubeugen.
TENS (= transkutane elektrische Nervenstimulation) ist eine Methode, die seit Jahrzehnten erfolgreich zur Therapie von Schmerzen eingesetzt wird. Sie kann auch bei Schulter-Arm-Schmerzen zur Anwendung kommen. TENS-Geräte können dazu beitragen, die Weiterleitung der Schmerzreize am Rückenmark zu blockieren und die Ausschüttung körpereigener Substanzen anzuregen, die für die Schmerzlinderung verantwortlich sind.
Mittlerweile bieten auch mehr und mehr Arztpraxen alternative Verfahren wie Akupunktur, Ultraschall- oder Lasertherapie an. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie hierzu gern.
Hinweis: Diese Seiten bieten allgemeine Informationen zum Thema Schmerzen. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und medizinische Korrektheit. Die bereitgestellten Informationen sind nicht zur Selbstdiagnose/ ‑ behandlung geeignet und ersetzen nicht den Arztbesuch. Sollten Sie unter den hier geschilderten Beschwerden leiden, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.